ZWEIFREUNDE TV

© 2020 ZWEI FREUNDE - Agentur für Film und Konzeption GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Was ist ein Buyout?

Ein Buyout im Kontext von Medien bezeichnet den Verkauf von Rechten an künstlerischen Werken gegen eine festgelegte Gebühr. Die Höhe des Buyouts richtet sich nach diesen Faktoren: Gage der Künstler:innen, der Nutzungsart, -dauer, -region, den genutzten Medien (z.B. TV, Radio, Kino, digital, paid media, owned media) und nach Exklusivität.

Kernkonzept des Buyouts

Bei einem Buyout im Film werden unterschiedliche Elemente abgedeckt, wie beispielsweise die Rechte an Darsteller:innen, Musik, Sprecher:innen, dem Bild selbst und anderen künstlerischen Leistungen. Ein Buyout bedeutet, dass anstelle von wiederkehrenden Tantiemen oder Gebühren eine einmalige Zahlung für spezifische Nutzungsrechte geleistet wird. Auch wenn es branchenübliche Regelungen gibt (siehe z.B. VELMA-Liste oder vds-Gagenkompass) sind Buyouts frei verhandelbar.

Preisfaktoren und Verhandlungen

Die Kosten eines Buyouts können von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden:

  • Gage der Künstler:in: Das Buyout wird meist als prozentualer Aufschlag auf die Gage berechnet, die die Künstler:in bereits für die ursprüngliche Leistung erhalten hat. Dadurch können bekannte Künstler:innen i.d.R. auch höhere Buyout-Zahlungen erwarten.
  • Dauer und Art der Nutzung: Dies bezieht sich darauf, wie lange und auf welche Weise das Material (z.B. ein Film, ein Lied, eine Darbietung) genutzt wird. Eine einmalige Ausstrahlung im Fernsehen wird weniger kosten als eine unbegrenzte Nutzung in verschiedenen Medien über mehrere Jahre.
  • Medium/Kanal: Hierbei geht es darum, auf welcher Plattform oder in welchem Medium das Material gezeigt wird. Zum Beispiel könnten die Kosten für die Ausstrahlung eines Werbespots im nationalen Fernsehen höher sein als auf einer Online-Plattform.
  • Region: Dies betrifft das Gebiet, in dem das Material genutzt wird. Ein Buyout für einen Werbespot, der nur regional in Bayern gezeigt wird, ist üblicherweise günstiger als ein Buyout für die gesamte Bundesrepublik Deutschland.
  • Exklusivität: Es wird unterschieden zwischen exklusiven und nicht-exklusiven Buyouts. Bei einem exklusiven Buyout dürfen Kreative die Rechte anschließend nicht an weitere Interessenten verkaufen, während der nicht-exklusive Buyout ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Rechte mehrmals zu verkaufen.

Vorteile und Nachteile von Buyouts

Für Produzent:innen bieten Buyouts Vorteile wie Kostenkontrolle und Flexibilität. Während bei den Tantiemen die Auszahlung an die Kreativen vom Erfolg der Produktion abhängt und somit vor der Ausstrahlung nicht absehbar ist, ist das Buyout eine kalkulierbare Einmalzahlung.

Für Kreative ist ein Buyout vor allem attraktiv, da die Einmalzahlung eine sofortige Vergütung für die geleistete Arbeit darstellt. 

Zusammenfassend haben beide Parteien den Vorteil der Planbarkeit, während abhängig vom Erfolg der verkauften Rechte im Nachhinein entweder die Produzenten oder die Kreativen mit einer auf Tantiemen basierenden Vereinbarung einen besseren Deal abbekommen hätten.