Cutter sind für den Schnitt (englisch: Editing) eines Films bzw. Videos zuständig. Sie fügen die gedrehten Szenen in die richtige Reihenfolge. Bei Filmprojekten arbeiten sie dabei meist mit Regisseur:in bzw. in nicht-fiktionalen Projekten mit Realisator:in zusammen. In kleineren Projekten wie Teaser, Trailer, Reels oder Videos für soziale Medien arbeitet er auch selbstständig an seiner Vision des Films und stimmt diese ggf. mit den jeweiligen Stakeholdern ab.
Cutter tragen verschiedene Hüte. Sie sind für die Auswahl der besten Takes, die Tonanpassung, Farbkorrektur, die endgültige Sequenzierung und die finale Ausspielung bzw. das Rendering des Films verantwortlich. Dabei ist die Arbeit der Cutter von großer Bedeutung für das Storytelling und die emotionale Wirkung des Films. Die Entscheidungen von Cuttern können etwa die Spannung einer Szene erhöhen, den Fokus der Zuschauer:innen lenken oder den Erzählfluss des Films verfeinern.
Die Kunst des Schnitts ist ein wesentlicher Faktor im Filmprozess, der weit über das bloße Aneinanderreihen von Szenen hinausgeht. Ein guter Schnitt kann ein durchschnittliches Drehbuch in ein Meisterwerk verwandeln, während ein schlechter Schnitt selbst das beste Skript ruinieren kann.
In der modernen Filmproduktion werden meist professionelle Schnittprogramme wie Adobe Premiere Pro, DaVinci Resolve, Avid Media Composer oder Final Cut Pro verwendet. Diese Softwarelösungen bieten eine Reihe von Tools für den Schnitt, die Farbkorrektur und die Tonbearbeitung. Darüber hinaus müssen Cutter auch mit verschiedenen Datenformaten und Codecs vertraut sein, um eine einwandfreie Produktion zu garantieren.
Die Wege in den Beruf der Cutter sind vielfältig. Während manche durch eine klassische Ausbildung im Bereich Mediengestaltung einsteigen, können andere durch ein Studium der Filmwissenschaft oder durch Praktika in die Branche finden. Weiterbildungen und Zertifikate, vor allem im Umgang mit der neuesten Schnittsoftware, sind ebenfalls von Vorteil.
Cutter finden in verschiedenen Branchen Anstellung. Neben der Arbeit in der Filmproduktion für Kino und Fernsehen können sie auch in der Werbebranche, bei der Erstellung von Musikvideos oder als Freelancer tätig sein. Dabei sind die Anforderungen je nach Arbeitsumfeld unterschiedlich und reichen von strengen Deadlines in der Werbebranche bis zu mehr kreativem Spielraum bei Independent-Filmen.
In der Zukunft könnte der Einsatz von KI-gestützten Schnittprogrammen zunehmen, die Cutter bei der Sichtung und Auswahl von Szenen unterstützen. Remote Editing, also die Möglichkeit, von überall aus an Filmprojekten zu arbeiten, gewinnt ebenfalls an Bedeutung, ebenso wie die immer komplexer werdenden Anforderungen an Farbkorrektur und visuelle Effekte im Schnittprozess.