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Was ist eine Disposition?

Die Disposition ist ein dokumentiertes Planungsschema, das in der Vorproduktion erstellt wird, um einen reibungslosen Ablauf während der Produktion sicherzustellen. Der Wert einer gut ausgearbeiteten Disposition kann nicht genug betont werden; sie dient als Fahrplan für das gesamte Team, von den Schauspieler:innen und Regisseur:innen bis hin zu den Techniker:innen und dem Catering-Personal.

 

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Funktionen der Disposition

Die Funktionen einer Disposition sind vielschichtig und reichen von der Koordination der Teammitglieder bis hin zur Planung der Ressourcen. Im Herzen der Disposition steht die zeitliche Planung. Sie legt genau fest, wann und wo bestimmte Szenen gedreht werden, und bietet dem Team dadurch eine klare Richtung. Darüber hinaus dient die Disposition als Sammelstelle für alle relevanten Informationen bezüglich der erforderlichen Ressourcen wie Kameras, Lichtausrüstung und Transportmittel, um nur einige zu nennen.

Zuständigkeit

Die Verantwortung für die Erstellung und Aktualisierung der Disposition liegt in der Regel bei den Produktionsleiter:innen oder Disponent:innen, einer Rolle, die sich speziell auf die organisatorischen Aspekte der Produktion konzentriert. Diese Person arbeitet eng mit Regisseur:in und Produzent:in zusammen, um sicherzustellen, dass die Produktion des Films im Einklang mit dem Budget und dem Zeitplan ist und bleibt.

Was gehört in die Disposition?

Die Erstellung einer Disposition sollte so früh wie möglich in der Vorproduktionsphase beginnen und kontinuierlich aktualisiert werden. Eine klare, leicht verständliche Darstellung der Informationen ist unerlässlich, damit alle Teammitglieder die Disposition nutzen können. Zusätzlich sollte jeder, der an der Produktion beteiligt ist, Zugang zu diesem wichtigen Dokument haben, um Missverständnisse und zeitliche Verzögerungen zu vermeiden.

Best Practices

Eine vollständige Disposition sollte spezifische Kerninformationen enthalten, um sicherzustellen, dass der Produktionsprozess effizient und reibungslos verläuft. Im Einzelnen sollten die folgenden Elemente berücksichtigt werden:

  • Drehplan mit Zeitangaben: Hier werden die genauen Zeiten für den Start und das Ende jedes Drehtages festgelegt. Dies ist entscheidend für die Koordination verschiedener Aspekte der Produktion.
  • Übersicht der benötigten Crewmitglieder und Schauspieler:innen für jeden Drehtag: Diese Information erleichtert die Personalplanung und stellt sicher, dass alle erforderlichen Teammitglieder vor Ort sind.
  • Spezifische Anforderungen an die Drehorte: Dazu gehören notwendige Requisiten, Lichtbedingungen oder sogar genehmigungsbezogene Details. Das Aufnehmen dieser Informationen in die Disposition hilft dabei, am Drehtag unerwartete Herausforderungen zu vermeiden.
  • Grundlegende Infos für den Tag: Wetterbedingungen, erwartete Regenfälle und Parkvorschriften werden ebenfalls erwähnt.

Formate und Tools

Das Format der Disposition kann variieren, je nachdem, was das Team für am effizientesten hält. Während einige Teams die traditionelle Methode der Papierdokumente bevorzugen, nutzen andere digitale Lösungen, die das Teilen und Aktualisieren erleichtern.

Abgrenzung zur Shotlist

Der Unterschied zwischen einer Disposition und einer Shotlist liegt im Detailgrad und im Fokus der beiden Dokumente. Obwohl beide für die Organisation und Planung unerlässlich sind, dienen sie unterschiedlichen Zwecken und sind für verschiedene Teammitglieder von Bedeutung.

Die Shotlist ist viel spezifischer und wird in der Regel von Regisseur:in und/oder DoP erstellt. Dieses Dokument konzentriert sich auf die einzelnen Einstellungen, die für jede Szene geplant sind. Es enthält Angaben zu:

  • Kamerawinkeln und -bewegungen
  • Typ der Aufnahme (Nahaufnahme, Weitwinkel, etc.)
  • Anweisungen für die Beleuchtung
  • Spezifische Anforderungen für die Schauspieler:innen oder die Aktion im Rahmen der Szene
  • Die Shotlist ist hauptsächlich ein Werkzeug für das kreative Team und dient dazu, die künstlerische Vision des Films präzise umzusetzen.

 

Kurz gesagt: Die Disposition ist ein organisatorisches und logistisches Instrument, während die Shotlist ein kreatives Werkzeug ist, das speziell für die visuelle Umsetzung der Szenen des Films entwickelt wurde. Beide sind wichtig, aber sie dienen unterschiedlichen Aspekten der Filmproduktion.