Die Preproduction ist der erste Abschnitt im Filmproduktionsprozess. In dieser Phase werden alle Vorbereitungen getroffen, die notwendig sind, bevor die Kameras zu rollen beginnen. Hier werden Entscheidungen getroffen, die den Ton, das Aussehen und das Budget des Films maßgeblich beeinflussen. Wir geben einen Überblick über alle Prozesse innerhalb der Vorproduktion, inklusive der beteiligten Spezialist:innen des Filmteams. In kleineren Filmprojekten werden Teilbereiche auch nur von einer oder wenigen Personen abgedeckt.
Drehbuchautor:in
Bevor ein Film gedreht werden kann, muss er zunächst konzipiert werden. Dies beginnt mit einer Grundidee oder einem Thema, das in ein vollständiges Konzept umgewandelt wird. Sobald das Konzept festgelegt ist, wird das Drehbuch geschrieben. Dieses skizziert nicht nur die Handlung und die Charaktere, sondern gibt auch erste Hinweise auf den Ton und den Stil des Films.
Casting-Direktor:in
Das Casting ist der Prozess der Auswahl von Schauspielern für die verschiedenen Rollen im Film. Dies erfordert nicht nur die Bewertung des schauspielerischen Talents, sondern auch die Überlegung, wie bestimmte Schauspieler die Charaktere zum Leben erwecken und wie sie in Beziehung zu anderen Charakteren stehen.
Location Scouts
Beim Location Scouting sucht und bewertet das Produktionsteam potenzielle Drehorte. Es wird geprüft, ob die Orte ästhetisch und praktisch und budgetär für den Film geeignet sind und ob sie die gewünschte Atmosphäre und Authentizität bieten. Im Rahmen der Recce werden sie auch auf ihre logistische und technische Eignung für das anstehende Filmprojekt überprüft.
Art Director, Maskenbildner:in, Set-Designer:in, Kostümbildner:in, Requisitenmeister:in
Das Produktionsdesign befasst sich mit der visuellen Gestaltung des Films. Hierzu gehören die Erstellung von Sets, die Auswahl von Locations, die Gestaltung von Kostümen und die Auswahl von Requisiten, die den gewünschten Look und das Gefühl des Films unterstützen.
DoP, Kameraassistent:in, Tonmeister:in, Produktionsmanager:in
In dieser Phase wird die notwendige Ausrüstung ausgewählt und vorbereitet. Dies umfasst Kameras, Beleuchtung, Ton und alle anderen technischen Aspekte, die für die Aufnahme des Films erforderlich sind.
Produktions-Jurist:in, Location Manager:in
Bevor die Produktion beginnen kann, müssen alle rechtlichen Fragen geklärt sein. Dies umfasst Drehgenehmigungen, Lizenzvereinbarungen, Musikrechte und alle anderen rechtlichen Aspekte, die für den Film relevant sein könnten.
Verträge
In der Preproduktion werden Verträge mit Schauspielern, Crewmitgliedern, Lieferanten und anderen Parteien abgeschlossen. Diese regeln die Bezahlung, Buyouts für die Kreativ-Rechte sowie andere individuell abgestimmte vertragliche Aspekte.
Storyboard-Artist
Das Storyboarding ist ein visueller Prozess, bei dem die einzelnen Szenen des Films in Zeichnungen dargestellt werden. Dies gibt Regisseur:in und dem Produktionsteam einen Überblick darüber, wie der Film aussehen soll und hilft bei der Planung des Drehs.
DoP, Regisseur:in, Regieassistent:in
Eine Shotlist ist eine detaillierte Liste aller geplanten Kameraeinstellungen und -bewegungen für den Film. Sie wird von Regisseur:innen und DoPs erstellt und ist ein entscheidendes Werkzeug, um sicherzustellen, dass während des Drehs nichts übersehen wird.
Producer, Regisseur:in, 1st AD, Aufnahmeleiter:in
Ein Drehplan regelt präzise, welches Bild, zu welcher Zeit, wo und mit welchen Beteiligten gedreht wird. Darüber hinaus werden hier Pausen, wichtige Transporte, Set-Umbauten und Locationwechsel vermerkt, eben alles was für einen reibungslosen Drehablauf wichtig ist.
Der Drehplan ist für nahezu alle Gewerke relevant, besonders aber für Aufnahmeleiter:in, Producer, 1st AD und Regisseur:in.
Producer, Regisseur:in, 1st AD, Aufnahmeleiter:in
Die Disposition ist ein zentraler Bestandteil der Preproduktion im Film-, Fernseh- oder Theaterbereich. Sie umfasst die Planung und Organisation aller notwendigen Ressourcen und Abläufe, um die Produktion reibungslos durchführen zu können. Am Ende steht oft ein Plan, die Tagesdisposition, auch nur Disposition oder Dispo genannt, der die wichtigsten zeitlichen und räumlichen Eckdaten und die Kontaktdaten aller Beteiligten für den Dreh erfasst und an alle Beteiligten als eine Art “Fahrplan” für den jeweiligen Tag verschickt oder ausgeteilt wird.
Auch die Regieabteilung bereitet sich selbstverständlich vor dem eigentlichen Drehtag vor.
Die meisten kreativen Entscheidungen werden schon vor dem Dreh getroffen und mit den jeweiligen Abteilungen, wie Kamera, Licht oder Set-Design besprochen. Im Idealfall müssen diese dann am Drehtag nur noch umgesetzt werden.