ZWEIFREUNDE TV

© 2020 ZWEI FREUNDE - Agentur für Film und Konzeption GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Was ist Motion Design?

Motion Design, oft auch als Motion Graphics bezeichnet, kombiniert Grafikdesign mit Animation, um visuelle Geschichten zu erzählen oder komplexe Informationen auf eine leicht verständliche Weise zu vermitteln. Es verbindet statische Grafikelemente - wie Bilder, Text und andere Grafiken - mit dynamischen audiovisuellen Techniken, wodurch bewegte, lebendige Grafiken entstehen. Dabei können sowohl 2D als auch 3D Elemente integriert werden, wodurch die Möglichkeiten nahezu grenzenlos sind.

Verwandte Artikel

Einsatzgebiete von Motion Design

Motion Design findet in einer Vielzahl von Medien und Branchen Anwendung. In der Werbebranche sind viele TV- und Online-Werbespots auf Motion Design angewiesen, um Markenbotschaften effektiv und eindrucksvoll darzustellen. Auch animierte Erklärvideos für Produkte oder Services erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. 

Ebenso hat es im Film und Fernsehen einen festen Platz eingenommen, wie etwa im Vorspann von Serien oder in Überblendungen und animierten Sequenzen von Nachrichtensendungen. Darüber hinaus spielt es bei Live-Veranstaltungen und Präsentationen eine entscheidende Rolle, um Inhalte zu visualisieren und Live-Ereignisse zu begleiten.

Der Prozess hinter Motion Design: Schritt für Schritt

Von der Planung bis zur Nachbearbeitung durchläuft der Motion Designer je nach Projekt unterschiedliche Schritte, die aber grundsätzlich zumeist einer ähnlichen Blaupause folgen: 

1. Konzeption & Storyboarding

Grundkonzept: Zu Beginn wird ein Grundkonzept entwickelt, das den Zweck, die Zielgruppe und die Botschaft der Animation festlegt. Es dient als roter Faden und sorgt dafür, dass das Endergebnis kohärent und zielgerichtet ist.

 

Storyboarding: Ein Storyboard ist eine Reihe von Skizzen oder Illustrationen, die den Ablauf der Animation darstellen. Es visualisiert die Schlüsselszenen und Transaktionen und gibt einen Überblick darüber, wie die Animation fließen soll. Dies ist ein unerlässliches Werkzeug, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten eine klare Vorstellung vom Endprodukt haben.

2. Design

Grafikelemente erstellen: Hier werden alle visuellen Elemente erstellt, die in der Animation verwendet werden sollen. Dies können Illustrationen, Typografie, 3D-Modelle, Hintergründe oder andere grafische Assets sein.

 

Stil & Farbschema: Ein konsistentes Farbschema und ein definierter Stil sorgen dafür, dass die Animation visuell ansprechend und einheitlich wirkt. Es reflektiert oft die Marke oder die Botschaft, die übermittelt werden soll.

3. Animation

Bewegung der Grafikelemente: Die zuvor erstellten Grafikelemente werden animiert, indem sie im 2D oder 3D Raum bewegt, gedreht, skaliert oder auf andere Weise manipuliert werden.

 

Übergänge & Effekte: Um die Animation flüssig und dynamisch zu gestalten, werden Übergänge zwischen den Szenen und verschiedene Effekte eingesetzt. Dies kann alles von einem einfachen Einblenden bis zu komplexen, computer-generierten Effekten beinhalten.

4. Rendering & Export

Rendering: Bei diesem Schritt wird die gesamte Animation in ein Videoformat umgewandelt. Je nach Komplexität und Länge der Animation kann dieser Prozess variieren.

 

Export: Nach dem Rendering wird die Animation in ein geeignetes Dateiformat exportiert. Dies stellt sicher, dass sie auf verschiedenen Plattformen, wie Websites, sozialen Medien oder Fernsehern, korrekt angezeigt wird.

Ausbildung zum Motion Designer

Um Motion Designer zu werden, gibt es verschiedene Bildungswege.

Viele angehende Motion Designer absolvieren eine spezialisierte Ausbildung an Kunst- oder Designschulen, in der sie die Grundlagen des Designs, der Animation und der Videoproduktion erlernen. 

Einige Hochschulen und Universitäten bieten auch Bachelor- und Masterstudiengänge in Bereichen wie Mediendesign, Grafikdesign oder Animation an, die spezielle Kurse im Bereich Motion Design enthalten. Neben der formalen Bildung ist praktische Erfahrung von unschätzbarem Wert.

Praktika in Werbeagenturen, Filmstudios oder bei Multimedia-Firmen ermöglichen es den Anwärter:innen, ihr Handwerk in einem professionellen Umfeld zu verfeinern. Wichtig ist, dass man als Motion Designer nicht nur technische Fähigkeiten entwickelt, sondern auch ein scharfes Auge für Design, ein Gespür für Timing und ein tiefes Verständnis für Storytelling besitzt.

Was verdient ein Motion Designer?

Das Gehalt eines Motion Designers in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einsteiger in der Branche ohne oder mit wenig Berufserfahrung können mit einem Bruttojahresgehalt von etwa 30.000 bis 40.000 Euro rechnen. 

Doch mit steigender Berufserfahrung erhöht sich auch das mögliche Einkommen, sodass erfahrene Motion Designer ein Gehalt zwischen 40.000 und 80.000 Euro oder in manchen Fällen sogar mehr erzielen können. Besonders spezialisierte Fähigkeiten und der Einsatz in bestimmten, gefragten Technologien können ebenfalls zu einem höheren Gehalt beitragen.

 

Viele Motion Designer entscheiden sich für eine freiberufliche Tätigkeit: Hier hängt es von der Anzahl und Art der Projekte sowie dem eigenen Portfolio ab, was für einen Stunden- oder Tagessatz ein Motion Designer fordern kann. Einige freiberufliche Designer können durchaus höhere Einkommen erzielen, müssen allerdings auch betriebliche Kosten und mit der Selbstständigkeit einhergehend ein höheres Risiko einkalkulieren.