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Was ist OOH?

Out-of-Home oder OOH ist eine traditionelle Werbeform, die den öffentlichen Raum als Plattform nutzt, um Markenbotschaften zu kommunizieren. Durch ihre physische Präsenz in hoch frequentierten Bereichen können OOH-Werbemaßnahmen eine beeindruckende Sichtbarkeit und Reichweite erzielen. Eine der frühesten und bekanntesten Formen von OOH ist die Litfaßsäule. Inzwischen handelt es sich aber meist um Werbeflächen wie Plakatwände, Werbetafeln und City-Lights. Ein weiterer Vorteil dieser Werbeform ist ihre Konstanz: Während Online-Anzeigen mit einem Klick geschlossen werden können, bleibt OOH-Werbung permanent präsent und kann nicht einfach "abgeschaltet" werden.

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Einsatzgebiete von OOH

Der Spaziergang durch die Stadt, die Fahrt mit dem Bus oder das Warten am Bahnof: OOH-Werbung ist überall. Verkehrsmittelwerbung beispielsweise umfasst Werbemaßnahmen in und an Bussen, Bahnen und Taxis. Bahnhöfe und Flughäfen bieten ideale Plattformen für großformatige Werbebanner, digitale Bildschirme und interaktive Werbestationen. Die Straßen und Plätze unserer Städte sind gesäumt von klassischen Plakatwänden, Werbesäulen und City-Light-Postern. Und selbst innerhalb von Einkaufszentren gibt es spezielle OOH-Werbeformate, darunter Rolltreppenwerbung oder Digital Signage.

Technologische Entwicklungen / DOOH

Mit dem technologischen Wandel der letzten Jahrzehnte hat sich auch OOH Werbung weiterentwickelt. Die Digitalisierung hat zu einem Anstieg von Digital Out-of-Home (DOOH) geführt, bei dem digitale Bildschirme traditionelle Plakate ersetzen. DOOH bietet den Vorteil wechselnder Inhalte, Animationen und sogar interaktiver Features. Darüber hinaus ermöglicht die Einführung von Programmatic OOH eine automatisierte Buchung von Werbeflächen, ähnlich der Online-Werbung. Technologien wie Augmented Reality (AR) und Geo-Targeting bereichern das OOH-Erlebnis, indem sie maßgeschneiderte und interaktive Werbemaßnahmen ermöglichen.

Vorteile von OOH

  • Hohe Sichtbarkeit und Reichweite: Einer der offensichtlichsten Vorteile von OOH-Werbung ist die enorme Sichtbarkeit, die sie in hochfrequentierten Gebieten erzielt. Große Plakatwände oder City-Light-Poster an strategischen Orten können täglich von Tausenden, wenn nicht sogar Millionen von Menschen gesehen werden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine breite und diverse Zielgruppe die Werbebotschaft sieht und sich daran erinnert.
  • Minimierung von Streuverlusten durch gezielte Platzierung: OOH ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Anzeigen an spezifischen Standorten zu platzieren, um gezielt bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Ob in einem Geschäftsviertel, einem beliebten Einkaufszentrum oder in der Nähe eines Universitätscampus – je nach Zielgruppe und Werbebotschaft können Werbeträger gezielt ausgewählt werden, um Streuverluste zu minimieren.
  • Länger anhaltende Präsenz: Im Gegensatz zu digitalen Anzeigen, die oft nur für kurze Zeit sichtbar sind oder durch den Nutzer weggeklickt werden können, bieten OOH-Werbeformate eine konstante und lang anhaltende Präsenz. Ein Plakat oder eine Werbesäule bleibt in der Regel mehrere Wochen an einem Ort und bietet somit eine wiederholte Exposition gegenüber der Zielgruppe.
  • Kombination mit digitalen Techniken: Die OOH-Branche hat sich mit den technologischen Entwicklungen weiterentwickelt. Heute können Werbetreibende traditionelle Werbemittel wie Plakatwände mit digitalen Techniken wie QR-Codes, Augmented Reality oder interaktiven Elementen kombinieren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für kreative und interaktive Werbekonzepte, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe fesseln und eine höhere Beteiligung fördern.

Nachteile von OOH

  • Höhere Anfangsinvestitionen: OOH-Werbemaßnahmen erfordern in der Regel eine größere Anfangsinvestition im Vergleich zu einigen digitalen Werbeformen. Dazu gehören Kosten für die Produktion von Werbemitteln, Miete von Werbeflächen und gegebenenfalls auch für die Installation. Für kleinere Unternehmen oder Kampagnen mit begrenztem Budget kann diese anfängliche Kostenbarriere von OOH abschrecken.
  • Beeinflussung durch äußere Faktoren: OOH-Werbeformate sind oft Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wetterbedingungen wie Regen, Schnee oder starker Wind können die Sichtbarkeit und Lebensdauer von Werbemitteln beeinträchtigen. Zudem können Bauarbeiten oder andere unerwartete Ereignisse die Sichtbarkeit einer Werbeanzeige blockieren oder einschränken. Die Effektivität der Werbekampagne kann durch diese unvorhersehbaren Faktoren beeinträchtigt werden, was zu potenziellen Verlusten in der ROI (Return of Investment) führt.
  • Schwierigkeiten bei der Messung der Werbewirkung: Im Gegensatz zu digitalen Werbeplattformen, die detaillierte Analysen und Daten zur Nutzerinteraktion liefern, kann es bei OOH herausfordernd sein, die genaue Anzahl der Personen zu bestimmen, die eine Werbeanzeige gesehen haben oder wie effektiv die Anzeige war. Dies kann zu Unsicherheiten bei der Bewertung des Erfolgs einer OOH-Kampagne führen und es Werbetreibenden erschweren, zukünftige Strategien und Budgets effektiv zu planen.
  • Streuverluste: Auf eher unspezifisch platzierten Werbeflächen, wie z.B. an Hauptverkehrsstraßen oder Bahnhöfen lassen sich irrelevante Zielgruppen nicht ausschließen
  • Vergleich zu digitalen Medien: Während OOH eine breite und vielfältige Zielgruppe erreichen kann, bieten digitale Medien oft gezieltere und personalisierte Werbemöglichkeiten. Zudem ermöglichen sie eine sofortige Interaktion und Konversion, was bei traditionellen OOH-Formaten nicht immer möglich ist. Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, zwischen der Breitenwirkung von OOH und der gezielten Ansprache digitaler Medien zu wählen, insbesondere wenn das Budget begrenzt ist.