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Was ist ein Styleframe?

Ein Styleframe ist ein Einzelbild, das den beabsichtigten visuellen Stil eines Film- oder Design-Projekts repräsentiert. Anders als ein Storyboard, das den erzählerischen Verlauf eines Films oder Videos darstellt, konzentriert sich ein Styleframe speziell auf den "Look" und "Feel" des Projekts.

Merkmale eines Styleframes

Visuelle Elemente: Der Styleframe zeigt detaillierte Aspekte wie Farbschema, Typografie, Beleuchtung und Charakterdesign.

Konzentration auf den Stil: Im Gegensatz zu Storyboards fokussiert sich ein Styleframe speziell auf den visuellen Stil, nicht auf die erzählerische Abfolge.

Richtungsweisend: Er gibt den kreativen und technischen Kurs für ein Projekt vor.

Wann kommen Styleframes zum Einsatz?

Styleframes werden in der Vorproduktionsphase eingesetzt. Sie dienen dazu, den visuellen Stil zu definieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten eine einheitliche Vorstellung vom Endprodukt haben. Dies kann für Werbespots, Musikvideos, Videospielen und Spielfilmen der Fall sein.

Wer erstellt den Styleframe?

In der Regel werden Styleframes von Grafikdesigner:innen, Motion Designer:innen oder Konzeptkünstler:innen erstellt. Diese Expert:innen haben das notwendige Know-how, um die kreative Vision in ein visuelles Format zu übersetzen.

Schritt für Schritt: Der Prozess des Styleframes

  1. Konzeption & Briefing: Hier steht das Verständnis des Projekts und seiner Anforderungen im Vordergrund. Zu diesem Zeitpunkt werden Produzent:in und Regisseur:in eng zusammenarbeiten, um die Vision und die Anforderungen für das Projekt festzulegen.
  2. Skizzieren & Ideenentwicklung: Die Konzeptkünstler:innen und Grafikdesigner:innen beginnen mit ersten Entwürfen und Skizzen, basierend auf dem Briefing. Oft wird hier zunächst ein Moodboard erstellt, um den zukünftigen Look besser mit Kund:innen oder der Regisseur:in abstimmen zu können und um sicherzustellen, dass die Skizzen im Einklang mit der Vision des Films oder Projekts stehen.
  3. Digitale Ausarbeitung: Nach der Vorarbeit gehen die Motion Designer:innen oder Grafikdesigner:innen einen Schritt weiter, indem sie die Skizzen digitalisieren und detailliert ausarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt können auch 3D-Künstler:innen eingebunden werden, falls das Projekt solche Elemente erfordert. Für diesen Schritt werden Grafikdesign-Programme wie Photoshop oder Illustrator verwendet. Bei 3D Projekten kommt eine 3D Rendering -Softwarewie etwa Cinema 4D zum Einsatz
  4. Feedback & Überarbeitung: Der ausgearbeitete Styleframe wird dem Team und insbesondere Kund:innen, Regisseur:in und Produzent:in vorgelegt. Abhängig vom Feedback können Anpassungen vorgenommen werden. Das Feedback der Kund:innen kann hier ebenfalls eine Rolle spielen.
  5. Finalisierung: Sobald alle mit dem Styleframe zufrieden sind, wird er finalisiert. Die Art Directors oder die Creative Directors geben den finalen Segen, und der Styleframe wird zum visuellen Leitfaden für die nachfolgende Produktion.

Unterschied zwischen Styleframe, Storyboard und Moodboard

Ein Storyboard dient als visuelle Darstellung der erzählerischen Abfolge eines Films oder einer Animation. Es besteht aus einer Reihe von Szenen oder „Frames“, die in sequenzieller Reihenfolge angeordnet sind und die Handlungsabfolge, Kamerabewegungen und andere wichtige Aspekte des filmischen Erzählens abbilden. Sein Hauptziel ist es, die Geschichte visuell zu erzählen und den Ablauf des Films zu planen. 

Ein Moodboard hingegen ist oft nicht ausgearbeitet, sondern besteht aus Bildern, die nicht einen bestimmten und bereits festgelegten Stil visualisieren sollen, sondern eher eine Stimmung bzw. Richtung für den angestrebten Look festlegen sollen.

Ein Styleframe hingegen legt den Schwerpunkt auf den visuellen Stil eines Projekts. Es handelt sich um ein ausgearbeitetes Einzelbild, das den beabsichtigten Look und das Feeling des Endprodukts repräsentiert. Während das Storyboard die narrative Struktur darstellt, konzentriert sich der Styleframe darauf, wie dieser Inhalt tatsächlich aussehen wird. Es gibt somit einen klaren Unterschied zwischen dem "Was?" (Storyboard) und dem "Wie?" (Styleframe) in der filmischen Vorproduktion.